UDP steht für User Datagram Protocol und ist ein verbindungsloses Transportprotokoll innerhalb der TCP/IP-Protokollfamilie. Es ermöglicht den schnellen Versand von Datenpaketen (Datagrammen) ohne vorherigen Verbindungsaufbau oder Fehlerkontrolle.

Eigenschaften von UDP

  • Verbindungslos: Keine feste Verbindung zwischen Sender und Empfänger
  • Kein Handshake: Daten werden sofort gesendet
  • Keine Garantie: Pakete können verloren gehen, doppelt ankommen oder in falscher Reihenfolge
  • Sehr geringe Latenz: Ideal für zeitkritische Anwendungen

Typische Einsatzbereiche

  • Video- und Audiostreaming: Z. B. bei Livestreams oder VoIP
  • Online-Gaming: Für schnelle Reaktionen ohne Verbindungsverzögerung
  • DNS-Abfragen: Meist über UDP realisiert (Port 53)
  • Broadcast- und Multicast-Übertragungen im lokalen Netzwerk

UDP vs. TCP

  • UDP: Schnell, effizient, aber unzuverlässig
  • TCP: Zuverlässig, mit Fehlerkorrektur und Paketreihenfolge, aber langsamer

Technische Details

  • Arbeitet auf der Transportschicht (Layer 4) des TCP/IP- und OSI-Modells
  • Verwendet Ports zur Zuordnung von Diensten (z. B. Port 53 für DNS, Port 123 für NTP)

Siehe auch