ext4 steht für Fourth Extended Filesystem und ist das Standard-Dateisystem vieler moderner Linux-Distributionen. Es ist der Nachfolger von ext3 und bietet eine verbesserte Performance, größere maximale Dateigrößen und mehr Stabilität.
Merkmale von ext4
- Journaling: Schützt vor Datenverlust bei Stromausfällen oder Systemabstürzen
- Große Dateigrößen: Unterstützt Dateien bis zu 16 TiB
- Schnelleres Dateizugriffsmanagement: z. B. durch verzögerte Allokation (Delayed Allocation)
- Abwärtskompatibel: Kann auch ext3-Dateisysteme lesen und teilweise schreiben
Vorteile
- Zuverlässig und ausgereift: Seit vielen Jahren im Linux-Standardkernel enthalten
- Gute Performance: Auch bei großen Datenmengen stabil
- Wenig Fragmentierung: Automatisierte Speicherplatzverwaltung
Nachteile
- Nur eingeschränkte Unterstützung unter Windows: Lesen/Schreiben nur mit Zusatztools möglich
- Keine Kompatibilität mit NTFS oder exFAT: Umformatierung nötig für Windows-Nutzung
Typische Einsatzbereiche
- Linux-Systemlaufwerke
- Server-Partitionen
- Externe Datenträger im Linux-Umfeld
ext4 vs. andere Dateisysteme
- ext4 vs. NTFS: ext4 ist ideal für Linux, NTFS für Windows
- ext4 vs. Btrfs: Btrfs bietet mehr Funktionen, ist aber komplexer
- ext4 vs. exFAT: exFAT ist besser für plattformübergreifende Nutzung