PCIe steht für Peripheral Component Interconnect Express und ist ein moderner, serieller Schnittstellenstandard zum Anschluss von Erweiterungskarten auf dem Mainboard. Er wird unter anderem für Grafikkarten, NVMe-SSDs, Netzwerkkarten oder Capture-Karten verwendet.
Funktionsweise
- PCIe überträgt Daten seriell über sogenannte Lanes (x1, x4, x8, x16 etc.)
- Je mehr Lanes, desto höher die mögliche Datenübertragungsrate
- Rückwärtskompatibel – neuere Karten laufen auch in älteren Slots (mit Geschwindigkeitseinbußen)
PCIe-Generationen (Übertragungsraten pro Lane)
Generation | Jahr | Rate (pro Lane) |
---|---|---|
PCIe 1.0 | 2003 | 250 MB/s |
PCIe 2.0 | 2007 | 500 MB/s |
PCIe 3.0 | 2010 | 1 GB/s |
PCIe 4.0 | 2017 | 2 GB/s |
PCIe 5.0 | 2019 | 4 GB/s |
PCIe 6.0 | 2022+ | 8 GB/s |
Typische Anwendungen
- x16-Slots: Für leistungsstarke Grafikkarten
- x4/x1-Slots: Für SSDs, Soundkarten, Netzwerkkarten etc.
- M.2-Steckplätze: Intern angebunden über PCIe-Lanes (meist x4)
Vorteile
- Sehr hohe Datenübertragungsraten
- Modular erweiterbar durch verschiedene Slotgrößen
- Zukunftssicher dank neuer Generationen
Nachteile
- Slot-Anzahl und Lanes auf dem Mainboard oft begrenzt
- Teils hohe Anforderungen an Stromversorgung und Kühlung bei High-End-Karten