Spam-Kommentare – der digitale Sondermüll des Internets.
Ob Casino-Werbung, dubiose Login-Seiten oder pseudo-freundliche Phrasen mit Linkschleuder: Bei mir landen sie da, wo sie hingehören – im virtuellen Mülleimer.
Warum das Ganze absolut sinnlos ist (und warum ich trotzdem drüber schreibe), erfährst du in diesem Artikel.
Spam-Kommentare – Liebes Spambot-Team, ihr nervt euch selbst
Manchmal frage ich mich wirklich, was euch da draußen reitet. Ihr nennt euch „plus777 login“, „spunky game“ oder „jiliph“ und hinterlasst bei mir Kommentare wie:
„Great insights! For those looking for a reliable platform to try out their predictions, JLJLPH offers a seamless experience…“
Ach echt jetzt? Na dann mal Butter bei die Fische: Glaubt ihr ernsthaft, dass das irgendwo funktioniert? Dass ich diesen Mist freischalte? Dass da ein User sitzt, der denkt: „Oh, wow, das klingt ja seriös – da klick ich doch mal auf 789bet“?
Sorry, aber nein.
Wie das bei mir abläuft – Spoiler: Ihr kommt nicht durch
Eure liebevoll zusammengegoogelten Textschnipsel landen direkt im Honigtopf, auch bekannt als Honeypot-Falle. Die funktioniert ganz einfach: Es gibt ein verstecktes Feld im Kommentarformular, das normale Besucher gar nicht sehen – aber Bots schon. Wer’s ausfüllt, fliegt.
Und was passiert dann?
Ich bekomme eine Benachrichtigung mit dem Hinweis:
Spamgrund: Honeypot.
Ich schmunzle kurz, lösche nicht mal manuell – weil Antispam Bee das nach 14 Tagen von selbst erledigt – und gehe weiter meinem Tagwerk nach.
Was ihr da eigentlich macht – ein bisschen tragisch
Ich verstehe das Prinzip. Ein Bot wird losgeschickt, durchkämmt Blogs und Websites nach offenen Kommentarbereichen, schleudert dort einen halbwegs thematisch passenden Kommentar rein und hofft, dass irgendwo ein Link hängen bleibt. Früher hat das vielleicht mal funktioniert. 2008. Kurz.
Aber heute?
- WordPress: geschützt.
- Kommentare moderiert: natürlich.
- Spamfilter aktiv: logisch.
- Blacklists, Regex, IP-Filter: läuft alles im Hintergrund.
Kurz gesagt: Ihr habt keine Chance. Und trotzdem macht ihr weiter. Das ist entweder grenzgenial oder grenzenlos blöd.
Die Masche ist so alt wie belanglos
„Bankroll Management beim Baccarat“, „Live Dealer Games“, „Smooth Login bei Plus777“ – wow. Das klingt nicht nur generisch, das ist es auch. Ich hab das Gefühl, ihr verwendet denselben Textbaustein auf 50.000 Seiten und hofft, dass irgendwo ein veralteter Blogbetreiber euch durchwinkt.
Nur: Ich bin keiner davon.
Und wenn ich sehe, dass sich eure Benutzeraccounts auch gleich „plus777 login“ oder „ph registration“ nennen, dann seid ihr sogar zu faul, euch einen halbwegs glaubwürdigen Alias zu überlegen. Respekt. Auf die Weise erkennt man euch immerhin sofort.
Liebes Spammer-Team: Es bringt nichts.
Eure Links werden:
- nicht angezeigt
- nicht indexiert
- nicht verfolgt
- nicht ernst genommen
Und ich werde bestimmt nicht anfangen, sie zu veröffentlichen, nur weil ihr so nett „😉“ am Ende eures Kommentars schreibt.
Kurz zusammengefasst:
Wenn du ein Mensch bist, der sich tatsächlich in der Online-Marketing-Hölle verdingt, um Spamkommentare zu verteilen:
Mach was anderes mit deinem Leben. Ehrlich.
Wenn du ein Bot bist, der auf Autopilot durch Webseiten rauscht – ok, kannste nix für. Aber du wirst trotzdem nichts erreichen.
Und an alle echten Besucher:
Wenn du dich fragst, wie du deine eigene Seite gegen so einen Schwachsinn absichern kannst:
Ich setze auf das Plugin Antispam Bee mit Honeypot, Sprachfilter, Kommentarprüfung und automatischer Löschung nach 14 Tagen. Und nein – ich bekomme nicht mal was dafür, das zu schreiben. Es funktioniert einfach.
Also, liebe Spammer: Danke für nichts. Und jetzt bitte weiterziehen.
Vielleicht trefft ihr ja noch irgendwo einen Blog von 2006 ohne Spamfilter. Viel Glück dabei.
Nachtrag zum Artikel
Und als hätte das Spammer-Universum persönlich mitgelesen:
Nur wenige Stunden nach Veröffentlichung dieses Artikels landete genau das hier im Spam-Ordner:

Absender: phlwin super ace
Thema: „Analyzing game mechanics, like with phlwin link…“
Spam-Grund: Honeypot.
Aktion: Automatisch gelöscht.
Vielen Dank für die praktische Live-Demonstration.